AGB erstellen: So machst du dein Geschäft rechtssicher

Schluss mit unnötigen Rechtsrisiken. Hol dir AGB, die zu deinem Angebot, deiner Plattform und deinen Prozessen passen – inklusive Updates & Haftung durch unsere Kanzlei.

AGB, Datenschutzerklärung & Widerrufsbelehrung – ab 8,25 €/Monat netto
Symbolbild: Vertragsunterlagen/AGB

Wer rechtlich auf der sicheren Seite sein möchte, kommt an Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) nicht vorbei. Ob für Onlineshops, Dienstleistungen oder digitale Produkte – AGB sind essenziell, um Missverständnissen vorzubeugen und klare Regeln für deine Kunden festzulegen. Wie du rechtssichere AGB erstellst und worauf du dabei achten musst, erfährst du in diesem Artikel. Los geht’s!

AGB erstellen – passende Pakete für dein Business

AGB für Onlineshops

AGB, Widerruf, Datenschutz – konfiguriert für deinen Shopflow.

AGB für Kurse und digitale Inhalte

Sicher Onlinekurse, Kurse und digitale Inhalte verkaufen.

AGB für Coaches

AGB + Widerruf + Datenschutz für Coaching & Kurse.

Einführung in Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)

Was sind AGB – und warum sind sie so wichtig?

„AGB“ steht für Allgemeine Geschäftsbedingungen. Der Begriff kommt aus dem § 305 BGB. Dort heißt es sinngemäß: AGB sind vorformulierte Vertragsbedingungen, die für viele Verträge gelten und von einer Vertragspartei gestellt werden.

Allgemeine Geschäftsbedingungen sind alle für eine Vielzahl von Verträgen vorformulierten Vertragsbedingungen, die eine Vertragspartei (Verwender) der anderen Vertragspartei bei Abschluss eines Vertrags stellt.

Einfach gesagt: AGB sind die Spielregeln deines Geschäfts. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn du regelmäßig mit Kunden unter den gleichen Bedingungen Verträge abschließt – zum Beispiel in einem Onlineshop. Der Vorteil: Du musst nicht sämtliche Klauseln in jede einzelne Produktbeschreibung schreiben, sondern stellst die Regeln an einer zentralen Stelle bereit. Das macht es für dich übersichtlicher – und für deine Kunden leichter, weil sie die Bedingungen nur einmal lesen und verstehen müssen.

Vertrag vs. AGB

Viele verwechseln Vertrag und AGB – dabei regeln beide unterschiedliche Dinge. Der Vertrag (oder die Bestellbestätigung) hält fest, was genau verkauft oder gebucht wird – zum Beispiel ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Coaching-Stunde. Die AGB sind Teil dieses Vertrags und regeln das Wie: also unter welchen Bedingungen die Leistung erbracht wird, etwa zu Zahlung, Lieferung, Stornierung, Gewährleistung oder Haftung. So ergänzen sich Vertrag und AGB und ergeben zusammen ein rechtssicheres Gesamtpaket.

Gerade im Coaching oder in der Beratung zeigt sich das deutlich: Auch wenn du individuelle Stundenpakete vereinbarst, gelten für alle Verträge dieselben Bedingungen – und genau dafür brauchst du AGB. Zusätzlich gehören fast immer auch eine passende Datenschutzerklärung und – je nach Angebot – eine Widerrufsbelehrung dazu.

Wer braucht AGB?

Immer dann, wenn du regelmäßig Produkte oder Dienstleistungen unter denselben Bedingungen anbietest, brauchst du in der Praxis fast immer AGB. Typische Beispiele sind der Onlineshop, digitale Produkte und Onlinekurse, gewerbliche Kleinanzeigen, Handwerksleistungen oder andere Dienstleistungen.

Ganz ohne AGB kommst du nur aus, wenn du gar nichts verkaufst – zum Beispiel bei einem rein privaten Blog. Oder wenn du mit jedem einzelnen Kunden wirklich alle Vertragsbedingungen individuell aushandelst. In der Praxis ist das selten, denn viele Punkte wiederholen sich fast immer.

Was regeln AGB?

AGB können unterschiedliche Aspekte abdecken, darunter Liefer- und Zahlungsbedingungen, Gewährleistungsrechte und Garantien, Haftungsbeschränkungen, Rückgaberechte, Stornobedingungen, Erfüllungsort, Gerichtsstand und vieles mehr. Sie eignen sich außerdem, um gewisse gesetzliche Informationspflichten zu erfüllen. AGB schaffen auch Klarheit in Fällen, in denen die Gesetzgebung keine eindeutigen Regelungen vorgibt.

Geht es auch ohne AGB?

Theoretisch ja – praktisch aber kaum. Denn schon vor Vertragsabschluss musst du eine ganze Reihe von Pflichtinformationen bereitstellen. Dazu gehören unter anderem Details zum Bestellablauf, zu Liefer- und Zahlungsbedingungen, zu Gewährleistung und Garantien, zu Haftung und Stornierungen sowie zum Widerrufsrecht, zu Streitschlichtung, anwendbarem Recht, Erfüllungsort und Gerichtsstand.

Wenn du all diese Punkte vollständig und übersichtlich darstellen willst, kommst du fast automatisch bei Texten heraus, die wie AGB aussehen – und von Kunden auch so verstanden werden. Manche Gesetze gehen sogar ausdrücklich davon aus, dass AGB verwendet werden, zum Beispiel § 36 VSBG zum Thema Verbraucherstreitbeilegung.

Hinzu kommt: Kunden erwarten von seriösen Anbietern klare und leicht auffindbare AGB. Fehlen sie, wirkt das schnell unprofessionell und kann Vertrauen kosten.

Ein Beispiel aus der Praxis:

Stell dir vor, ein Kunde bestellt ein Geschenk in deinem Onlineshop – ausdrücklich mit dem Hinweis „Bitte bis Freitag liefern“. Das Paket kommt aber erst Montag an. Ohne klare AGB zu Lieferfristen und Haftung kann der Kunde versuchen, Schadensersatz zu verlangen.

Mit rechtssicheren AGB kannst du solche Situationen abfedern: Zum Beispiel, indem du Lieferfristen als „voraussichtlich“ kennzeichnest und deine Haftung auf typische, vorhersehbare Schäden begrenzt. So bist du gegen überzogene Forderungen besser geschützt und ersparst dir im Streitfall viel Ärger.

Pflichtinformationen sinnvoll in den AGB platzieren

Als Unternehmer musst du eine ganze Reihe an Informationspflichten erfüllen. In Onlineshops gehört dazu zum Beispiel der Hinweis auf die gesetzlichen Mängelhaftungsrechte (Gewährleistung). Solche Angaben in jeder einzelnen Produktbeschreibung unterzubringen, ist unpraktisch und für Kunden kaum überschaubar.

In den AGB lassen sich diese Pflichtinformationen gebündelt und gut auffindbar darstellen – genau dafür sind sie ideal. Und auch wenn es rechtlich nicht vorgeschrieben ist, den Bereich ausdrücklich „AGB“ zu nennen, empfehlen wir, bei diesem Standard zu bleiben. So finden deine Kunden die Informationen schnell und wissen sofort, woran sie sind.

Kunden umfassend informieren und Vertrauen wecken

Am Ende zählt nicht nur die Pflicht, sondern auch die Wirkung: Kunden wollen gut informiert sein. Wenn du alle wichtigen Informationen klar und leicht auffindbar bereitstellst, schaffst du Vertrauen und Sicherheit. Viele Käufer schauen sich die Rechtstexte tatsächlich an, bevor sie auf „Kaufen“ klicken – und entscheiden dabei, ob ein Anbieter seriös wirkt.

Kurzum: Wer ein professionelles Geschäft betreiben will, kommt an rechtlich einwandfreien AGB nicht vorbei – am besten erstellt von Experten.

Branchenspezifische Anforderungen

Je nach Branche unterscheiden sich die Anforderungen an AGB. Welche Punkte geregelt werden müssen, hängt davon ab, was du anbietest und wie dein Geschäft aufgebaut ist.

Im E-Commerce regeln AGB beispielsweise Zahlungs- und Lieferbedingungen. Auch Themen wie Eigentumsvorbehalt, Gewährleistung, Haftung und das Widerrufsrecht spielen eine zentrale Rolle.

Bei Dienstleistungen sind Vertragslaufzeit, Kündigung und Verlängerungen wichtig. Das Widerrufsrecht unterscheidet sich hier vom Warenversand.

Ob Handel, Handwerk, Immobilien oder Agenturgeschäft – jede Branche hat Besonderheiten. Deshalb müssen AGB immer individuell zugeschnitten sein.

Auch die Form ist entscheidend: Offline müssen AGB gut sichtbar aushängen oder vor Vertragsschluss übergeben werden. Online gehören sie klar verlinkt auf die Website – und nach Vertragsschluss zusätzlich in die Bestellbestätigung per E-Mail.

AGB erstellen: So geht’s

AGB erstellen in 5 Schritten

  1. Geschäftsmodell & Zielgruppe klären (Onlineshop, Etsy, Shopify, Coaching …).
  2. Passendes AGB-Paket wählen.
  3. Konfigurator ausfüllen (Lieferung, Widerruf, Gewährleistung, Haftung).
  4. AGB wirksam einbeziehen (Seite, Checkout, E-Mail-Bestätigung).
  5. Regelmäßig aktualisieren (Update-Service nutzen).

Selbst AGB schreiben oder AGB erstellen lassen?

Wir raten dringend davon ab, deine AGB selbst zu formulieren und erst recht davon, sie irgendwo im Internet zu kopieren. Ohne juristisches Fachwissen läufst du Gefahr, unwirksame oder unvollständige Klauseln zu verwenden. Dazu kommt: Gesetze und Rechtsprechung ändern sich ständig. Wenn du das nicht laufend im Blick hast, sind deine AGB schnell veraltet – und damit ein Risiko.

Wenn du deine AGB also nicht selbst schreiben willst, bleiben zwei sichere Wege:

Im nächsten Schritt zeigen wir dir die Unterschiede – und warum es so riskant ist, fremde AGB einfach zu kopieren.

AGB vom Anwalt erstellen lassen

Der klassische Weg führt über eine Anwaltskanzlei. Aber: Nicht jede Kanzlei ist darauf spezialisiert, AGB zu erstellen. Denn darin greifen viele Rechtsgebiete ineinander – Kaufrecht, Handelsrecht, Steuerrecht, Verbraucherrecht, Urheberrecht, Datenschutzrecht. Dazu kommen technische Fragen: Welches Shopsystem nutzt du? Wie läuft der Bestellprozess ab? Gibt es Checkboxen im Checkout, Kundenkonten, Newsletter-Optionen oder spezielle Retourenabläufe?

Die AGB-Erstellung erfordert also Erfahrung und Spezialisierung. Entsprechend kann es dauern, bis du eine Kanzlei findest, die wirklich passt. Bist du fündig geworden, folgt meist ein Beratungsgespräch: Die Anwälte fragen nach deiner Produktpalette, deinem Geschäftsmodell, deiner Zielgruppe und den technischen Details deines Shops. Auf dieser Basis erstellen sie einen ersten Entwurf, den du in einer Korrekturrunde anpassen lassen kannst.

Know-how & persönliche Beratung

Der große Vorteil: Du bekommst rechtliche Expertise und eine persönliche Beratung. Je komplexer dein Angebot – oder je weniger Erfahrung du selbst hast – desto wertvoller ist die Unterstützung durch einen spezialisierten Anwalt.

Eine Kanzlei kann deine individuellen Risiken berücksichtigen und maßgeschneiderte AGB erstellen, die exakt zu deinem Unternehmen passen. Zusammen mit der Datenschutzerklärung und weiteren Rechtstexten erhältst du ein stimmiges Gesamtpaket – alles aus einer Hand, perfekt aufeinander abgestimmt.

AGB vom Anwalt sind vor allem dann sinnvoll, wenn du keine eigene Rechtsabteilung hast und es für dein Geschäft keine einfachen Standardlösungen gibt.

AGB erstellen lassen: Die Kosten

Die Kosten für AGB vom Anwalt hängen stark von deinem Geschäftsmodell und dessen Komplexität ab.

In der Praxis bewegen sich die Honorare meist zwischen 700 und 3.000 Euro. Wichtig: In diesem Betrag sind laufende Aktualisierungen in der Regel nicht enthalten – Änderungen oder neue Fassungen kosten extra.

Günstiger kann ein Online-Service für Rechtstexte sein. Die Anbieter sind teilweise selbst Anwaltskanzleien, die mit Generatoren passende Rechtstexte für Shops, Plattformen oder Dienstleistungen anbieten. Ob das für dein Geschäft passt, hängt davon ab, wie speziell deine Anforderungen sind.

Nicht vergessen: Auch der Zeitfaktor spielt eine Rolle. Bis du eine spezialisierte Kanzlei gefunden und deine fertigen AGB in den Händen hast, kann es dauern.

Das Problem mit Gesetzesänderungen

Nur weil deine AGB heute rechtssicher sind, heißt das nicht, dass sie es auch morgen noch sind. Gesetze ändern sich, neue Vorschriften treten in Kraft – oder Gerichte legen bestehende Regeln anders aus.

Die Folge: Deine Rechtstexte müssen regelmäßig geprüft und angepasst werden. Auch anwaltlich erstellte AGB sind nie „fertig“. Wenn du diesen Aufwand nicht selbst im Blick behalten willst, brauchst du einen Update-Service oder eine regelmäßige rechtliche Betreuung.

AGB-Generatoren und ihre Verwendung

Mit einem AGB-Generator kannst du deine Rechtstexte online erstellen lassen. Das Prinzip: Du gibst Informationen zu deinem Geschäft ein, der Generator baut daraus passende AGB. Klingt praktisch – in der Praxis gibt es aber große Unterschiede bei den Anbietern.

Kostenlose Generatoren und Muster

Kostenlose Tools locken meist als Werbeangebot. Oft musst du erst viele Daten eingeben, bevor Kosten sichtbar werden – oder die AGB enthalten Werbelinks. Problematisch: Die Muster können unvollständig oder nicht aktuell sein. Haftung übernehmen die Anbieter in der Regel nicht. Das Risiko liegt allein bei dir – inklusive Abmahnkosten und Schadensersatzforderungen.

Kostenpflichtige Generatoren & Rechtstexte-Anbieter

Glücklicherweise gibt es auch kostengünstige und seriöse Anbieter, die geprüfte Rechtstexte, meist gegen eine monatliche oder jährliche Gebühr, anbieten. Ein solches Abo-Modell ist deshalb empfehlenswert, weil deine AGB so laufend aktuell gehalten werden. Bei uns auf onwalt.de kostet das z. B. ab 8,25 € netto pro Monat, inklusive Erstellung und Updates. Im Paket enthalten: anwaltlich geprüfte Texte, automatische Aktualisierungen bei Gesetzesänderungen und persönliche Beratung durch unsere Rechtsanwälte. Andere Anbieter bieten ähnliche Pakete an.

Praktisch: Es gibt für die meisten Online-Geschäftsmodelle ein passendes Paket – ob Onlineshop, Plattformen wie Etsy oder eBay, Coaching, E-Books oder digitale Kurse.

Anwaltliche vs. nicht-anwaltliche Anbieter

Wichtig: Nicht jeder Anbieter ist eine Kanzlei. Nur bei anwaltlichen Services wirst du als Mandant geführt – mit Haftung und Berufspflichten im Hintergrund. Wenn du eine Abmahnung aufgrund von Fehlern erhältst, haftet die Kanzlei für den Schaden. Bei nicht-anwaltlichen Tools fehlt diese Absicherung.

Vor- und Nachteile auf einen Blick

Vorteile: rechtssichere Texte, Updates bei Gesetzesänderungen, schnelle Verfügbarkeit, Beratung durch Anwälte (bei anwaltlichen Anbietern).

Nachteile: Texte gibt es nicht für jedes Geschäftsmodell. Die Nutzung ist an ein laufendes Abo gebunden – nach Kündigung darfst du die Texte nicht weiterverwenden.

Selbst AGB erstellen

Eigene AGB zu schreiben klingt vielleicht nach einer günstigen Lösung. In der Praxis funktioniert das nur, wenn du über fundiertes juristisches Wissen verfügst – typischerweise in Unternehmen mit eigener Rechtsabteilung.

Wer ohne juristisches Fachwissen AGB schreibt, riskiert Fehler, Lücken und unwirksame Klauseln. Muster aus dem Internet helfen da wenig – ob deine Texte am Ende vollständig und rechtssicher sind, bleibt unklar.

In unserer Kanzlei sehen wir täglich, welche Folgen unvollständige und fehlerhafte Rechtstexte haben. Diese Fälle landen dann nämlich auf unseren Schreibtischen: Abmahnungen und langwierige und kostenträchtige Auseinandersetzungen.

AGB kopieren? Ein hohes Risiko.

AGB oder Datenschutzerklärungen von anderen Webseiten zu kopieren, ist keine Lösung. Rechtstexte müssen nicht nur zu deinem Unternehmen passen, sondern auch aufeinander abgestimmt sein. Eine wilde Kombination aus verschiedenen Quellen führt fast immer zu Lücken – und macht dich angreifbar.

Dazu kommt: Rechtstexte können urheberrechtlich geschützt sein. Wer sie einfach übernimmt, riskiert Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen und Schadensersatzforderungen. Mit modernen Tools lassen sich Kopien im Netz leicht aufspüren. Das Risiko ist real.

Kurz gesagt: Fehlerhafte oder kopierte AGB können richtig teuer werden. Investiere lieber in eine solide professionelle Absicherung.

AGB für Verbraucher (B2C) und Geschäftskunden (B2B)

Ob sich dein Angebot an Verbraucher (B2C) oder an Unternehmen (B2B) richtet, macht einen großen Unterschied.

Für Verbraucher gelten strenge gesetzliche Vorgaben zum Schutz der Kundschaft. AGB müssen klar, verständlich und verbraucherfreundlich formuliert sein. Unklare oder benachteiligende Klauseln sind schnell unwirksam.

Im B2B-Bereich ist der Spielraum größer: Geschäftskunden gelten als erfahrener im Umgang mit Verträgen und geschäftlichen Abläufen. Dennoch sollten auch hier die AGB transparent und eindeutig formuliert sein – Streit vermeiden sie nur, wenn beide Seiten die Regeln wirklich verstehen.

Daher sollte dir schon, bevor du deine AGB erstellst klar sein, welche Zielgruppe du ansprichst: B2C, B2B oder beides. Das wirkt sich direkt auf die Formulierungen und die rechtlichen Anforderungen aus.

AGB selbst schreiben, Muster nutzen – oder anwaltlich erstellen?

Kriterium Selbst/Muster onwalt.de (Kanzlei)
Rechtssicherheit unklar · Haftung bei dir Anwaltlich geprüft · Haftung bei uns
Aktualität manuell · oft veraltet Updates inklusive
Passgenauigkeit generisch abgestimmt auf dein Geschäftsmodell
Aufwand hoch (Recherche, Korrekturen) niedrig (Konfigurator + Beratung)
Kostenrisiko Abmahngefahr reduziert (anwaltliche Haftung)
So schützt dich der Update-Service

Inhalte von AGB

Welche Punkte gehören in AGB?

AGB sollen die rechtlichen Beziehungen zwischen dir und deinen Kunden klar regeln. Ein Teil ergibt sich aus Pflichtangaben, die das Gesetz vorschreibt, ein anderer aus individuellen Regelungen, die für dein Geschäft wichtig sind. Eine Übersicht der Pflichtinformationen findest du auch hier.

  • Vertragsgegenstand und Leistungsumfang
  • Zahlungsbedingungen
  • Liefer- und Versandbedingungen (Fristen, Kosten, Abläufe)
  • Gewährleistungs- und Haftungsregelungen gemäß § 309 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch),
  • Gewährleistungsfristen und -ausschlüsse gemäß § 437 BGB,
  • Widerrufs- und Rückgaberechte des Verbrauchers gemäß § 355 BGB sowie das gesetzlich vorgeschriebene Muster-Widerrufsformular,
  • Gerichtsstandsvereinbarungen gemäß § 38 ZPO (Zivilprozessordnung) für B2B.

Je nach Geschäftsmodell kommen weitere Punkte hinzu – etwa für E-Commerce, Dienstleistungen oder Abonnements. Wichtig ist: Die Texte müssen verständlich formuliert sein, sonst sind sie schnell unwirksam.

Nicht vergessen: Du brauchst zusätzlich eine Datenschutzerklärung nach Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Die Datenschutzerklärung muss allerdings ein von den AGB getrenntes Dokument sein, da sie nicht Vertragsbestandteil ist.

Optionale Regelungen

Abhängig von deinem Angebot können auch weitere Themen in die AGB aufgenommen werden, zum Beispiel:

  • Nutzungsbedingungen für Plattformen oder Software
  • Geistiges Eigentum, Urheberrechte und Lizenzen (Markenrechte)
  • Kündigungs- und Vertragsbeendigungsregeln
  • Streitbeilegungsklauseln (z. B. außergerichtliche Schlichtung)
  • Änderungsklauseln für spätere Anpassungen der AGB
  • Salvatorische Klausel (Unwirksamkeit einzelner Bestimmungen)
  • Sonderregelungen wie Service Level Agreements (SLAs) oder Garantien

Rechtliche Anforderungen und Fallstricke

Form von AGB

AGB müssen verständlich, klar und eindeutig formuliert sein. Deine Kunden dürfen keine juristischen Fachkenntnisse brauchen, um die Texte zu verstehen. Komplizierte oder unklare Formulierungen können im Streitfall unwirksam sein.

Auch die äußere Form ist wichtig: Schriftgröße und -farbe müssen gut lesbar sein, die Texte dürfen nicht „versteckt“ oder schwer auffindbar platziert werden.

AGB erstellen – unzulässige Form und häufige Fehler

Einbeziehung in den Vertrag

AGB wirken nur, wenn sie wirksam in den Vertrag einbezogen werden. Das heißt: Beim Vertragsschluss musst du deutlich auf sie hinweisen und den Text zugänglich machen. Wie das konkret läuft, hängt vom Geschäftsmodell ab:

  • Im Laden: Aushang oder Aushändigung der AGB vor Vertragsabschluss
  • Im Onlineshop: aktiver Hinweis im Checkout; die AGB müssen auf der Website lesbar und herunterladbar sein
  • Bei E-Mail-Verkäufen oder Dienstleistungen: Zusendung der AGB vor Vertragsschluss, z. B. per PDF

Werden AGB nicht richtig einbezogen, gelten sie nicht – an ihre Stelle treten dann die gesetzlichen Bestimmungen. Enthalten die AGB jedoch Pflichtinformationen zum Verbraucherschutz, kann sogar der gesamte Vertrag anfechtbar sein.

Inhaltliche Fallstricke bei der AGB-Erstellung

Viele Unternehmen glauben, ihre AGB seien rechtssicher – bis es zum Streit kommt. Dann zeigt sich oft, dass einzelne Klauseln unwirksam sind. Das kann teure Folgen haben.

Typische Fehler, die wir in unserer Kanzlei immer wieder sehen:

  1. Unangemessene Benachteiligung von Verbrauchern: Klauseln, die Verbraucher zu stark einschränken, sind unwirksam. Beispiel: Einschränkungen bei Gewährleistung oder überlange Kündigungsfristen.
  2. Unklare Formulierungen: Nach § 307 BGB müssen AGB klar und verständlich sein. Unterschiedliche Angaben („ein Monat“ vs. „vier Wochen“) können schon zu Unwirksamkeit führen.
  3. Fehlende Einbeziehung: Selbst perfekte AGB gelten nicht, wenn du sie deinen Kunden nicht vor Vertragsschluss zugänglich machst. Beispiel: Eine telefonische Bestellung außerhalb deines Shops – ohne AGB-Hinweis – macht die Klauseln wirkungslos.
  4. Nicht erfüllte Informationspflichten: Pflichtangaben wie Widerrufsrecht, Lieferbedingungen oder Datenschutz fehlen oft oder sind unvollständig.
  5. Verstoß gegen Datenschutz: Deine AGB können noch so gut sein – wenn die Datenschutzerklärung nicht stimmt, drohen Bußgelder und Abmahnungen.
  6. Individuelle Abreden: Nach § 305b BGB haben individuelle Vereinbarungen Vorrang vor AGB. Wenn du einem Kunden schriftlich eine Sonderregel zusagst, ist diese bindend – auch wenn deine AGB etwas anderes sagen.
  7. Veraltete Texte: Gesetze und Rechtsprechung ändern sich ständig. AGB, die gestern gültig waren, können morgen unwirksam sein.
  8. Widersprüchliche AGB im B2B: Treffen zwei Unternehmer mit unterschiedlichen AGB aufeinander, gelten meist nur die übereinstimmenden Klauseln. Eine sogenannte „Abwehrklausel“ ist hier sinnvoll.

Solche Probleme lassen sich nur vermeiden, wenn AGB regelmäßig überprüft und an neue Gesetze angepasst werden.

Frau Schneider betreibt den Onlineshop „meine-selbstgeschneiderten-produkte.de“. 2021 ließ sie AGB, Datenschutzerklärung und Widerrufsbelehrung von einer Anwältin erstellen. Alles war korrekt eingebunden.

Im Februar 2024 erhielt sie dennoch eine Abmahnung. Grund: Ihre AGB entsprachen nicht mehr der aktuellen Rechtsprechung. Bestimmte Klauseln waren inzwischen unwirksam und galten als wettbewerbswidrig.

Ursache: Gesetzesänderungen und neue Gerichtsentscheidungen, die sie nicht nachgepflegt hatte. Ergebnis: Kosten für Abmahnung, Anwaltsgebühren und der Zwang, die Texte sofort zu überarbeiten.

Fazit: Auch rechtssichere AGB haben ein Ablaufdatum. Ohne regelmäßige Updates riskierst du Abmahnungen und unnötige Kosten.

AGB und Datenschutzerklärung: Wo sie sich berühren

AGB und Datenschutzerklärung sind zwei eigenständige Rechtstexte – trotzdem gibt es inhaltliche Schnittstellen. Denn oft betreffen dieselben Vorgänge sowohl die Vertragsbedingungen als auch die Verarbeitung personenbezogener Daten.

Beispiel Jugendschutz: Verkaufst du Produkte wie Wein, Spirituosen oder Tabak, darf die Lieferung nur an Volljährige erfolgen. Das bedeutet: Der Paketdienst muss das Alter durch Ausweisprüfung kontrollieren – ein klarer Fall von Datenverarbeitung, die in der Datenschutzerklärung stehen muss. Gleichzeitig musst du in deinen AGB klarstellen, dass keine Ersatzzustellung an Minderjährige im Haushalt oder an den jugendlichen Nachbarn möglich ist. Das kann Lieferungen verzögern und muss daher transparent geregelt werden.

Beispiel digitale Inhalte: Für digitale Produkte besteht eine gesetzliche Update-Pflicht. Damit du Updates ausliefern kannst, musst du nach dem Kauf die Kontaktdaten (z. B. E-Mail-Adresse) speichern dürfen. In den AGB regelst du die Update-Pflicht, in der Datenschutzerklärung die Datenverarbeitung, die dafür nötig ist.

Nicht vergessen: AGB regelmäßig aktualisieren

AGB sind keine einmalige Sache. Damit sie rechtssicher bleiben und dein Geschäft schützen, müssen sie regelmäßig geprüft und angepasst werden.

Wann ist ein Update nötig?

  • wenn sich Gesetze oder Rechtsprechung ändern
  • wenn neue Vorschriften dein Geschäft betreffen
  • wenn du interne Prozesse, Produkte oder Leistungen veränderst

Rechtliche Änderungen

Neue Gesetze oder Urteile können Klauseln schnell unwirksam machen. Für Laien ist das schwer im Blick zu behalten – kaum jemand liest regelmäßig Gerichtsurteile. Ohne Update-Service oder juristische Unterstützung riskierst du daher, mit veralteten AGB zu arbeiten.

Geschäftsinterne Änderungen

Ob neuer Bestellprozess, zusätzliche Lieferoptionen oder verlängerte Garantien – Änderungen im Geschäft müssen sich in deinen AGB widerspiegeln. Bei einem Rechtstexte-Service wie onwalt.de kannst du solche Anpassungen direkt im Kundenkonto vornehmen und aktuelle AGB herunterladen.

Kommunikation an Kunden

Hast du Laufzeitverträge oder laufende Dienstleistungen, musst du Änderungen an den AGB aktiv an deine Kunden kommunizieren. Nur so werden die neuen Bedingungen auch wirksam.

Checkliste für Updates

Schritt 1: Prüfen

  • Wie alt sind die AGB?
  • Gab es seitdem relevante Gesetzesänderungen?
  • Gab es Änderungen im Geschäftsbetrieb?
  • Sind alle Klauseln klar und verständlich?

Schritt 2: Anpassen

  • Klauseln an neue Gesetze oder interne Änderungen anpassen
  • Texte auf Verständlichkeit prüfen
  • Freigabe durch Rechtsexperten oder Verantwortliche einholen

Schritt 3: Kommunizieren

  • Änderungen an bestehende Kunden weitergeben

Schritt 4: Wiederholen

  • AGB regelmäßig prüfen und bei Bedarf erneut aktualisieren

Unser Tipp: Arbeite bei deinen Rechtstexten mit Profis zusammen. Mit einem Service wie onwalt.de wirst du über rechtliche Änderungen informiert und kannst Anpassungen nahtlos übernehmen.

Fazit: AGB erstellen – schnell, sauber, sicher

AGB sind kein bloßes Extra, sondern der verbindliche Rahmen für dein Geschäft. Wer sie selbst zusammenbaut, kopiert oder Mustertexte übernimmt geht ein hohes Abmahnrisiko ein. Sicher fährst du mit anwaltlich erstellten Texten, die regelmäßig aktualisiert werden und im Zweifel sogar Haftung abdecken. Das muss gar nicht kompliziert oder teuer sein. Mit einem professionellen Rechtstexte-Service bekommst du kostengünstige maßgeschneiderte AGB-Lösungen, die jederzeit aktuell, rechtssicher und wirksam sind. Wichtig ist außerdem, dass die AGB korrekt eingebunden werden – online meist auf der Website, im Checkout und in der Bestellbestätigung.

Häufige Fragen

Ja, theoretisch kannst du deine AGB selbst schreiben. In der Praxis ist das aber riskant. Ohne juristisches Fachwissen läufst du schnell Gefahr, wichtige Punkte zu vergessen oder Formulierungen zu wählen, die unwirksam sind. Das kann Abmahnungen oder rechtliche Probleme nach sich ziehen. Außerdem ändern sich Gesetze und Urteile laufend – du müsstest deine Texte ständig prüfen und anpassen. Mit anwaltlich geprüften AGB bist du dagegen rechtssicher unterwegs und sparst dir viel Zeit und Nerven.

Deine AGB müssen gut sichtbar sein – am besten im Footer und im Bestellprozess. Beim Checkout sollte ein klarer Hinweis auf die AGB erscheinen, idealerweise mit einer Checkbox, die deine Kunden aktiv anklicken. Nach dem Kauf solltest du die AGB außerdem in der Bestellbestätigung per E-Mail mitsenden. So stellst du sicher, dass die AGB wirksam in den Vertrag einbezogen sind.

Ja, unbedingt. Gerade bei digitalen Inhalten und Onlinekursen gelten besondere Regeln, zum Beispiel zu Widerrufsrecht, Updates und Zugangsdauer. In den AGB kannst du klar regeln, wie der Kauf oder die Buchung abläuft, welche Rechte deine Kunden haben und was passiert, wenn es Änderungen gibt. Damit schützt du dich und machst dein Angebot professionell und vertrauenswürdig.

Ja. Verkauft dein Unternehmen an Verbraucher (B2C), gelten deutlich strengere Verbraucherschutzregeln – zum Beispiel beim Widerrufsrecht oder bei Klauseln zur Haftung. Im reinen B2B-Geschäft hast du mehr Spielraum, musst aber trotzdem bestimmte Vorgaben einhalten. Wichtig ist deshalb, die AGB klar auf deine Zielgruppe zuzuschneiden.

Ändern sich Gesetze oder die Rechtsprechung, können einzelne Klauseln in deinen AGB oder in deiner Datenschutzerklärung ihre Wirksamkeit verlieren. In diesem Fall gilt anstelle der fehlerhaften Regelung die gesetzliche Vorschrift – was für dich zu rechtlichen Unsicherheiten und Abmahnrisiken führen kann. Deshalb ist es wichtig, deine Rechtstexte regelmäßig prüfen und aktualisieren zu lassen. Mit einem Update-Service stellst du sicher, dass deine AGB und Datenschutzerklärung dauerhaft auf dem aktuellen Stand bleiben.

Rein rechtlich musst du den Abschnitt nicht „AGB“ nennen. Auch Begriffe wie „Geschäftsbedingungen“, „Nutzungsbedingungen“ oder „Teilnahmebedingungen“ sind zulässig. In der Praxis ist „AGB“ oder "Allgemeine Geschäftsbedingungen" aber der Begriff, den fast alle kennen und sofort verstehen. Deshalb empfehlen wir, diesen Standard zu nutzen – so wissen deine Kunden auf den ersten Blick, worum es geht.

Weiterführende Ressourcen

Gesetzestexte:

  1. Bürgerliches Gesetzbuch (BGB): Das BGB enthält allgemeine Regelungen für Verträge und ist daher von großer Bedeutung für die AGB-Gestaltung. Insbesondere die §§ 305 ff. BGB regeln die Wirksamkeit von AGB und enthalten Bestimmungen zu Transparenz, Unklarheiten und unangemessenen Benachteiligungen von Vertragspartnern.
  2. Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG): Das UWG enthält Regelungen zum Schutz von Verbrauchern und Mitbewerbern vor unlauteren Geschäftspraktiken und ist daher auch relevant für die Gestaltung von AGB.
  3. Verbraucherrechterichtlinie (VRRL): Die VRRL wurde in Deutschland in nationales Recht umgesetzt und enthält Regelungen zum Verbraucherschutz bei Fernabsatzverträgen und außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen.
  4. Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): Die DSGVO regelt den Umgang mit personenbezogenen Daten und ist daher relevant für die Datenschutzbestimmungen in AGB, insbesondere wenn personenbezogene Daten von Kunden erhoben und verarbeitet werden.

Unser Rechtstexte-Service & Kanzlei-Angebot

Auf onwalt.de bieten wir dir einen Rechtstexte-Service speziell für die Anforderungen im Online-Business. Egal ob Onlineshop, Verkauf über Marktplätze, Social Media oder per E-Mail – wir haben die passenden Rechtstexte für dich.

Wer wir sind und was uns antreibt, erfährst du hier. Hinter onwalt.de steht die Kanzlei Wegener & Adamaszek Rechtsanwälte PartG mbB. Neben unseren Rechtstexte-Produkten bieten wir Mandanten professionelle Beratung in wirtschaftsrechtlichen Fragen und im Arbeitsrecht – und erstellen bei Bedarf auch vollständig individuelle AGB für dein Unternehmen.